Page 81 - Handbuch HR-Management
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HANDBUCH HR-MANAGEMENT Kapitel 2.6 / Feedbackkultur und Innovationsmanagement
HR-Innovation in einem „Unternehmen 2.0“
HR wird zukün ig nur auf Augenhöhe wahrgenommen, wenn es Innovationen fördert und selbst innovativ wird.
Cvon Stephan Grabmeier
layton M. Christensen (US-ame- rikanischer Wirtscha swissen- scha ler; Forschungsschwer- punkt: Innovation in Unter-
nehmen; Verö entlichung: „ e Innovator’s Dilemma“, 1997) zeigt in seinen Unter- suchungen, warum großartige Un- ternehmen im Wettbewerb um Innovationen versagen, ob-
wohl sie „eigentlich“ alles
richtig machen. Eine Facet-
te des Dilemmas ist, wenn
Unternehmen nur nach
den vorherrschenden Ma- nagementmethoden handeln.
Eine Funktion im Innovator’s
Dilemma, die Innovationen nicht
treibt, sondern sie verhindert, ist HR. Können Sie sich eine Welt ohne Internet, Mo- biltelefon, Wikipedia, Google, Facebook oder Amazon vorstellen? Nein? Vor weniger als 20 Jahren war das Realität. Der technologische Fortschritt hat unser Kommunikationsver- halten revolutioniert. Er hat Marktkrä e auf den Kopf gestellt und neue Branchen hervor- gebracht.
Zudem wurde der Begri  der „Wissensgesell- scha “ geprägt – einer Welt, in der sich das
Informationsvolumen exponentiell entwickelt und ein Aspekt mehr und mehr in den Vor- dergrund rückt: der Mensch! Plötzlich ist es möglich,mitreiner„Brainpower“undmini- malem  nanziellen Einsatz Millionen, ja Mil- liarden zu verdienen oder politische Systeme zu brechen. Die Veränderungen greifen in die
Strukturen und Prozesse von Unter- nehmen hinein und haben zur Folge, dass der Schnittstel- le „Mensch zu Mensch“ eine neue Bedeutung zu- kommt. In diesem Kon- text liegt es mehr denn je auf der Hand, dass HR-Abteilungen ihre Rollen, Aufgaben und Skills überdenken. Tun sie dies aber auch wirklich ent- sprechend den Dimensionen, in
denen Märkte sich verändern?
Wo stehen HR-Abteilungen heute?
Das Ziel der Personalabteilung heute ist es, in einer aktiven Rolle in enger Zusammenarbeit mit dem Business zu operieren. Dafür ist es notwendig, gutes Know-how über interne Ge- schä sprozesse und Marktverständnis zu be- sitzen. Der Anspruch, „inhaltlicher und stra- tegischer Sparringspartner des Business“ zu
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Strategien













































































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