Page 231 - Handbuch HR-Management
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HANDBUCH HR-MANAGEMENT
Kapitel 4.14 / Corporate-Learning-Platform
klassischen Lerntheorien darin, dass er die Verbindungen zwischen den lernenden Indi- viduen mit in den Blick nimmt. Damit schließt er einen Aspekt mit ein, der prägend für die digitale Welt ist: die unbegrenzte Möglichkeit der Vernetzung und Verbindung völlig neuer Quellen und Ressourcen miteinander.
„Principles of connectivism:
V Learning and knowledge rests in diversi- ty of opinions.
V Learning is a process of connecting spe- cialized nodes or information sources.
V Learning may reside in non-human ap- pliances.
V Capacity to know more is more critical than what is currently known.
V Nurturing and maintaining connections is needed to facilitate continual learning. V Ability to see connections between  elds,
ideas, and concepts is a core skill.
V Currency (accurate, up-to-date know- ledge) is the intent of all connectivist
learning activities.
V Decision-making is itself a learning pro-
cess. Choosing what to learn and the me- aning of incoming information is seen through the lens of a shi ing reality. While there is a right answer now, it may be wrong tomorrow due to alterations in the information climate a ecting the de- cision.“(1)
Mit anderen Worten: Lernen  ndet in Netz- werken statt, die neue Verknüpfungen zwi- schen Personen und Organisationen herstel- len und dadurch neue Impulse generieren. „ e pipe is more important than the content within the pipe.“(1)
Diese Sicht auf Lernprozesse ist besser als die Betrachtung des lernenden Individuums ge- eignet, die Prozesse zu beschreiben, die inner- halb einer Organisation und in Verbindung zu ihrer Umwelt statt nden, wenn grundlegend neues Wissen erworben und verarbeitet wird.
Ein Blick auf die durchschnittliche Praxis von Corporate Learning, in mittelständischen, aber auch vielen Großunternehmen, zeigte 2007 (nicht alles hat sich seitdem verändert) einen überwiegend konservativ organisierten Seminar- und Schulungsbetrieb mit Frontal- vorträgen, sorgfältig vorbereiteten Schulungs- unterlagen und viele Ansätze, genau diese Kultur durch E-Learning in die digitale Welt zu übertragen. Es gab kaum Ansätze, die ge- eignet waren, die Unternehmenskultur aktiv weiterzuentwickeln und das Potenzial sozialer Netzwerke in Unternehmen zu nutzen.
Was war zu tun?
2007 begann der Arbeitgeberverband Hessen- metall, zunächst für Mitgliedsunternehmen,
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Weiterbildung und Training
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