Page 68 - Handbuch HR-Management
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Kapitel 2.3 / Changemanagement
HANDBUCH HR-MANAGEMENT
einige von ihnen vielleicht auch zu veraltet. Dennoch gab ihm die Sichtung mehr Sicher- heit, alles wiederholte sich und die kleinen Unterschiede waren uninteressant. Schließ- lich wollte er keine wissenscha liche Arbeit schreiben, sondern seine Arbeit machen. Noch mehr Recherche brachte nichts, denn das Konzept, das auf sein Unternehmen pas- sen und idealtypisch einfach übertragen wer- den könnte, war so nicht zu  nden. Es musste individuell gestrickt werden. Die vielen Bei- spiele anderer Change-Projekte, die er gelesen hatte, hatten schon einiges an Ideen, Abläufen und Erfolgsfaktoren aufgezeigt. Jetzt mussten diese Einzelelemente auf das eigene Unter- nehmen übertragen werden. Alle Recherche genügte irgendwann nicht mehr, und auch der Austausch im Team hatte seine Grenzen. Sie brauchten mehr Informationen, und sie brauchten sie von außen. Sie waren auf der Suche nach einem Austausch mit Menschen, denen es ging wie ihnen, die ihnen weiter- helfen und Impulse geben konnten. Doch wo tri  man sie, wie baut man sich ein eigenes Netzwerk auf? Durch einen Zufall wurde eine Unkonferenz, ein Barcamp, der Kristallisati- onspunkt.
Veränderung braucht ein gutes Netz- werk
Auf einem Barcamp tri  man Menschen, die Open Innovation leben und vorleben. Quer- denker und Andersdenker, vielleicht auch Vordenker. Das kommunikative Format zieht je nach  ema eine wilde Mischung von Ex- perten an, Innovationsmanager, Er nder, Personalentwickler, Consultants, Methodi- ker, Marketer, Projektleiter, Trendscouts. Auf jeden Fall kommt man in unkonventionel-
ler Atmosphäre leicht auf der „Du-Ebene“ in Kontakt mit interessanten Menschen, die kommunikativ und austauschbereit sind und ihr Wissen gern teilen. Schnell war ein e ek- tiver Wissens- und Erfahrungsaustausch mit Menschen hergestellt, welche die Arbeitswei- se und Kultur, die das Team ins Unterneh- men tragen sollte, lebten. Der Anfang für ein neues Netzwerk war gemacht und entwi- ckelte sich wie im Dominoe ekt fast von al- lein weiter. Endlich hatte er ein Gefühl da- für, was gelebte Open Innovation sein sollte. Die Sessions auf dem Barcamp hatten ihn auf viele für das eigene Team relevante  emen und Methoden gestoßen, die er weiterverfol- gen wollte: Design- inking, Gami cation, World-Café, 6-3-5-Methode und vor allem der Business-Model-Canvas. Alles Input, den er ins Unternehmen tragen wollte. Im Work- shop lernte er die Grundzüge der Methodik, wendete sie gleich in der Gruppenarbeit an und wusste sofort, für welche Projekte er sie im Unternehmen einsetzen konnte. Schnell war das interne Team, das sich gerade mit ei-
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V Expertenpanel & Fallbeispiele V Digitale Kompetenz,
E- und Mobile Recruiting
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V Selbstbestimmtes Arbeiten
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V Leitbilder: Gute Arbeit im digitalen Wandel
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