Page 206 - Handbuch HR-Management
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Kapitel 4.8 / Work-Life-Balance
HANDBUCH HR-MANAGEMENT
der Vermittlungsgebühr. Arbeitsplatzsicher- heit und Entgelt stellen ebenfalls bedeuten- deFaktorenderWork-Life-Balancedar,da die individuelle Lebensplanung und insbe- sondere die Familienplanung hiervon beein-  usst wird und zudem das subjektive Gefühl materieller Sicherheit einen Ein uss auf die Psyche nimmt. Entsprechende Kompromiss- modelle werden im Konzept der Flexicurity aufgestellt.
Auch Initiativen zur Humanisierung der Ar- beitswelt sollen einem besseren Gleichgewicht dienen, indem innerhalb der Arbeit mehr Raum für Persönlichkeitsentwicklung und Selbstverwirklichung gescha en wird.
Rolle des Managements
Der Unternehmenskultur, vor allem aber auch dem Vorgesetzten, kommt bezüglich der Work-Life-Balance eine wesentliche Rolle zu. Teilzeitkrä e werden in manchen Organisa- tionen bei Gehaltserhöhungen und Beför- derungen unzureichend berücksichtigt, und Personen, die anderweitigen Verp ichtungen nachzukommen haben oder für die lange Ar- beitszeiten eine Überforderung darstellen, wird eine verringerte Motivation unterstellt.
In einigen Unternehmen ermöglichen Ma- nager zwar ihren Mitarbeitern eine Work- Life-Balance, arbeiten aber selbst zusätzliche Stunden, wenn erforderlich, und sind somit selbst am geringsten geschützt. Zugleich stel- len Vorgesetzte Vorbilder dar, deren eigenes Verhalten einen wesentlichen Anstoß für ei- nen Wandel der Unternehmenskultur darstel- len kann. Wenn Vorgesetzte sich auf klare und eindeutige Weise für die eigene Work-Life-
Balance und die der Mitarbeiter einsetzen, ist es für ihre Mitarbeiter leichter, selbst Fle- xibilisierungsangebote des Unternehmens zu nutzen, ohne dadurch Karrierenachteile zu befürchten. Vorgesetzten kommt zugleich eine wesentliche Rolle bei der Allokation von Ressourcen der Mitarbeiter zu. Wenn zusätz- liche Aktivitäten oder Projekte die angezielte Arbeitsbelastung übersteigen, liegt es am Vor- gesetzten, die betre enden Tätigkeiten mit dieser Begründung abzulehnen. Wie leicht es dem Vorgesetzten fällt, dies angesichts Ter- mindrucks zu tun und auf höherer oder Stake- holder-Ebene zu vermitteln, hängt mit den Kompetenzen der Führungskra , aber auch mit der Unternehmenskultur als Ganzem zu- sammen.
Gesetzgebung (Deutschland)
Gesetzliche Regelungen in Deutschland sind unter anderem durch das Arbeitszeitge- setz (ArbZG), das Arbeitsschutzgesetz, die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV), die Bildschirmarbeitsverordnung (BildscharbV), die Betriebssicherheitsverordnung, das Bun- desurlaubsgesetz (BUrlG), das Gesetz zum Elterngeld und zur Elternzeit (BEEG), das Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG) und das Kündigungsschutzgesetz (KSchG) vorge- schrieben. //
Quelle: Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Work-Life-Ba- lance
Der Text ist unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 DE verfügbar. Lizenzbestimmungen beschrieben unter: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/
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