Page 236 - Handbuch HR-Management
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Kapitel 4.15 / Co-Learning-Space
HANDBUCH HR-MANAGEMENT
veraltet und morgen überholt. Nur wer sich lebenslang weiterbildet, kann sich kontinu- ierlich verbessern. Gefragt sind Selbstlernpro- zesse, bei denen schnell, spontan,  exibel und situativ gelernt werden kann.
Dazu ist der Austausch mit Gleichgesinnten notwendig, auch mit Gleichgesinnten aus an- deren Unternehmen. So lassen sich in Lern- prozessen Synergiee ekte erzeugen. Genau dies ist in einem Co-Learning-Space möglich. Hier ist alles aufs gemeinsame Lernen ausge- legt: die Atmosphäre, die Gestaltung, die Ver- anstaltungen und sogar das Preissystem. Wer einen Space zum ersten Mal betritt, bemerkt sofort, dass er von motivierten Lernwilligen umgeben ist, die dazulernen und sich weiter- entwickeln wollen. Die anregende Wohlfühl- Lernatmosphäre eines Co-Learning-Space leistet dazu einen Beitrag.
Neue Lernwelten – neue Lernerlebnisse
Ein Space reißt Wände ein – auch im buch- stäblichen Sinn. Denn er sorgt nicht nur dafür, dass Unternehmensgrenzen verschwinden und sich gemeinsame Lernprozesse verwirkli- chen lassen. Weil er als großer o ener Bereich mit entfernbaren Wänden konzipiert ist, las- sen sich rasch und einfach neue Lernsituatio- nen scha en: Menschen lernen allein und für sich, in Zweier-Gruppen, in Teams, werden unterstützt von Dozenten, Coaches, Modera- toren und Co-Learning-Space-Managern, die individuell auf den Lernstil der Lerner einge- hen und das Gelernte in Umsetzungssituatio- nen eingliedern.
Der Text ist unter der Lizenz CC BY-ND 4.0 DE verfügbar. Lizenzbestimmungen: https://creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de
Die Grundig-Akademie nutzt das Konzept Smart Academy um vor allem mittelständi- schen Unternehmen einen Tre punkt für Se- minare und Workshops, für Meetings, Gre- mienarbeit und Arbeitsgruppen zu erö nen. So erhöht sich nicht nur die E ektivität der Lernprozesse, das Lernen macht zudem Spaß. Und wer mit Freude und Begeisterung lernt, lernt bekanntlich besser. Er ist motiviert, das neue Know-how in der Praxis anzuwenden und einzusetzen, weil die Emotionsebene am Lernprozess beteiligt ist.
Dazu trägt die 70:20:10-Lernregel bei, die besagt: Erfolgreiches Lernen geschieht zu 70 Prozent durch Tun und Ausprobieren, zu 20 Prozent durch den Austausch in der Gemein- scha  – und nur zu 10 Prozent durch formel- les Lernen. Weil im Co-Learning-Space ge- meinsame Feedback-Runden, Coachings vor Ort und der gezielte kommunikative Wis-
„sensaustausch im Fokus stehen, sind schnel- le und wirksame Lernprozesse an der Tages- ordnung. //
Was gestern gelernt wurde, ist
heute schon veraltet und m“
überholt.
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