Page 184 - Handbuch HR-Management
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Kapitel 4.4 / Demokratischer Führungsstil HANDBUCH HR-MANAGEMENT
Gemeinsam erfolgreich
Herzlich willkommen in der Rolle einer Führungskra !
von Sven Franke
Hurra! Der erste Schritt auf der Karrierelei- ter ist gemacht. Ab morgen bist Du Teamleiter. Endlich! Lange hast Du darauf hingearbeitet. Du hast auf Freizeit verzichtet und Freunde vernachlässigt, aber das war es Dir wert.
Deine Aufgabe: drei Teams zu einem zusam-
Mmenzulegen.
arbeiten Aufgaben, von denen
Du noch nichts gehört hast.
Schon das erste Teammee-
ting zeigt, dass es doch nicht
so einfach wird, wie Du gedacht
hast. Deine neuen Mitarbeiterin-
nen und Mitarbeiter sind es gewohnt,
dass man ihnen sagt, was zu tun ist. Somit ist ab jetzt Dein Tag ausgefüllt mit Meetings und dem Managen Deines Teams. Die eigenen Aufgaben machst Du, nachdem Dein Team nach Hause gegangen ist.
Irgendwie hast Du Dir das anders vorgestellt. Fragt sich nur, wie?
Die freien Minuten der nächsten Wochen ver- bringst Du mit Internetrecherche und dem
Wälzen von Fachliteratur. Wie hat das Wirt- scha sleben angefangen? Was weißt Du noch aus Deinem Studium und Deiner Ausbildung?
Am Anfang standen Manufakturen mit einem Meister an der Spitze. Dessen Ziel war es, sein Wissen nicht für sich zu behalten, sondern seine Erfahrungen an seine Gesellen weiter- zugeben. Verbunden mit der Idee und dem Ziel, die Gesellen zur Meisterscha  zu führen und so gemeinsam erfolgreich zu sein. Dieser
Gedanke gefällt Dir und lässt dich nicht mehr los. Das Ziel einer Organisa- tion sollte es sein, Erfahrungen und Wissen zu teilen und wei-
terzugeben.
Doch wie ging es weiter?
Der nächste große Schritt war die industrielle Revolution und mit ihr die Einführung von Fließband- arbeit. Die Arbeit wurde in kleinteilige Auf- gaben zerlegt. Immer e zienter wurden im- mer mehr Produkte für den Markt produziert. Das Denken dieser Zeit verdeutlicht die Hen- ry Ford zugeschriebene Aussage, jeder Kun- de könne ein Auto in der Farbe seiner Wahl bekommen – solange die Farbe schwarz sei. Sie bezog sich auf das in Fließbandarbeit pro- duzierte „Modell T“. Zu dieser Zeit befassten sich die ersten Wissenscha ler und Unterneh- mensberater intensiv mit der Arbeitswissen-
ontagmorgen. Ab jetzt schauen 25 Mit- arbeiter auf
Dich. Sie be-
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