Page 180 - Handbuch HR-Management
P. 180

Kapitel 4.2 / Einleitung
HANDBUCH HR-MANAGEMENT
der Mitarbeiter mit sich. Das o  verwendete Schlagwort „Digital Mindset“ wird hier so in- terpretiert, dass sich die Menschen im neuen Umfeld sicher bewegen, die neuen Hilfsmittel beherrschen und die verfügbaren Informatio- nen richtig interpretieren können. Dies macht umfassendes Lernen und vielfältige Personal- entwicklungsmaßnahmen erforderlich. Auch das  ema Akzeptanz wird zu diskutieren sein, denn die mittels digitaler Technologi- en mögliche Transparenz durch kontinuierli- che Messung und Bewertung von Leistungen wird nicht durchweg positiv gesehen. Lösun- gen bieten Konzepte zur arbeitsorientierten Gestaltung von Aufgaben und der Scha ung lernförderlicher Arbeitsumgebungen(5). Zu erwähnen ist auch der aktive Umgang mit „Nicht-Mitarbeitern“ bei der Zusammenar- beit in Netzwerken oder die Einbindung von Crowd- und Clickworkern. Aus den Konstel- lationen von Mensch, Technik und Organisa-
tion ergeben sich vielfältige Optionen für Lö- sungen des Personalmanagements. Wie die damit verknüp en Erwartungen durch das Personalmanagement erfüllt werden können, wird im folgenden Abschnitt beschrieben.
Neue Anforderungen an das Personal- management und Personaler
Für die derzeit laufende, digital gestützte Re- organisation von Personalprozessen benöti- gen die Personaler eine umfassende Medien- bzw. digitale Kompetenz. Dies impliziert nicht nur die Fähigkeit, sicher im digitalen Umfeld zu agieren, sondern selbst digitale Führungs- instrumente und neue Organisationslösun- gen zu entwickeln und einzusetzen. Hinzu kommt, dass Personaler fähig sein müssen, stärker als bisher Entscheidungen auf der Ba- sis von Zahlen und Fakten zu tre en.
Bei all dem ist nicht zu vergessen, dass es beim Personalmanagement immer um Menschen geht. Dies setzt Empathie, Verständnis und Hilfsbe- reitschaft bei den Akteuren voraus, d.h. Einfühlungsvermögen und Of- fenheit, um auf Augenhöhe mit Men- schen zu interagieren. Erst dies macht es Personalern möglich, Beziehungen zielgerichtet zu gestalten. Des Weite- ren müssen sie den Mut entwickeln, selbst neue Dinge anzupacken, zu tes- ten und dabei auch scheitern zu dür- fen. Personaler müssen lernen, mit den kün igen Entwicklungen, wie neuen Formen der Zusammenarbeit, der zunehmenden Unsicherheit und Mehrdeutigkeit, wachsender Virtuali- tät, aber auch dem absehbaren Weg-
180



























































































   178   179   180   181   182